7 - Topographische Anatomie - Obere Extremitäten II [ID:3328]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

So liebe Kolleginnen und Kollegen, bevor ich weiter mache mit der oberen Extremität noch

eine Ergänzung zu dem, was ich über das Rückenmark und den Rückenmark-Situs etc. gesagt habe,

nämlich eine Kollegin hat mich dann gefragt, eine sehr gute Frage, wie ist denn das überhaupt

mit dem Liquor? Denn ich habe gesagt, die Dura setzt sich entlang der Rückenmarkwurzeln und

entlang der Spinalnerven in die Peripherie fort. Und die logische Frage ist, was passiert mit dem

Liquor, der ja innerhalb dieses Duralsackes, innerhalb auch der Arachnoidea gefangen ist.

Und in der Tat ist es ein Mechanismus, wie der Liquor ins Blut zurückgeführt wird. Der Liquor

wird im Gehirn oben aus dem Blut gebildet, in Strukturen, die Sie demnächst ja auch kennen

lernen werden und muss ja wieder rezirkulieren, wieder aufgenommen werden in die Blutzirkulation.

Und ein Weg, wie der wieder aufgenommen wird, geschieht entlang dieser Trichter, entlang der

austretenden Rückenmarkwurzeln, die wie in so einen Ärmel der Dura hineingehen. Und man kann sich

vorstellen, dass die Dura, die sich ins Perineurium des peripheren Nerven fortsetzt, in der Peripherie,

in der Subkutis zum Beispiel, im Muskel, offen endet, wie ein Ärmel. Und die Axone hängen da

heraus. Nun, so weit gelangt der Liquor wahrscheinlich nicht, weil sonst hätten wir ständig in den Händen

und in den Füßen Liquor-Udäme, sondern der wird im Spinalganglion bzw. im proximalen Teil des

Spinalnerven aufgenommen, in die dort vorhandenen Lymphgefäße und auch in die kleineren Blutgefäße,

also in den venösen Schenkel der Kapillaren. Sodass alle Spinalnerven und natürlich auch alle

Hirnnerven, die ja ähnlich durch Dura-Trichter aus dem Schädelinnenraum hinausgeleitet werden,

Abflusswege für den Liquor, für die Rückführung des Liquors in die venöse Zirkulation darstellen.

Auf die Weise, und das zeige ich auch noch, gelangt der Liquor in der Tat auch in die

Lymphgefäße. Was Sie hier sehen an diesem Bild, ist das Rückenmark, die Wurzeln, die Dura und hier

außen die Gegend des Spinalganglions, der peripherere Nerv umhüllt von seinen Nervenhüllen,

also Perineurium. Und da sehen Sie, hier gibt es Blutgefäße, Venen und auch Lymphgefäße. Und in

den Lehrbüchern lesen Sie wahrscheinlich die klassische Ansicht, die da heißt, das Gehirn hat

keine Lymphgefäße. Das stimmt natürlich, aber nichtsdestoweniger gibt es einen Weg vom

Zentralnervensystem über den Liquor in die Lymphgefäße, in die Lymphknoten. Also das

Abwehrsystem der lymphatischen Organe kann sich mit dem ZNS auseinandersetzen, indem der Liquor

durch die Lymphknoten gefiltert wird. Lymphknoten, die beidseits der Wirbelsäule lokalisiert sind.

Also halten Sie diesen interessanten Zusammenhang fest. So, und jetzt gehen wir aber wieder zur oberen

Extremität, da ist sie. Weil wir jetzt natürlich dort weitermachen müssen, wo wir ursprünglich

geendet haben, das kennen Sie, die oberflächlichen Strukturen, Dorsale Schulterregion, da gehe ich

gleich weiter. So, und wenn Sie nämlich jetzt etwas weiter in die Tiefe präparieren, kommen Sie

mit den eigentlichen Schulterblattmuskeln in Kontakt zur Orientierung. Hier ist die Spina scapulae,

hier ist das Acromion, hier ist der mediale scapularand, hier ist der obere scapularand etwa und die

Muskeln, die Sie hier finden, sind der Supraspinatus, der hier zum Humerus geht. Der Humerus,

da müssen wir natürlich auch irgendwie einzeichnen, da drin, so ist etwa so abduziert. Also Supraspinatus,

Infraspinatus, die gehen ja alle zum Tuberculum meius, sind ja Teile der Rotatorenmanschette und

der Theres minor. Diese Muskeln, die ventral ergänzt werden durch den subscapularis, den man hier

natürlich nicht sieht, weil man vom Dorsal drauf schaut, die die Rotatorenmanschette bilden, die

Sie noch von einer eigenen Faszie umgeben, die besonders Dorsal-kräftig ist und die wir

wegpräparieren müssen, weil wir auch diese Muskeln aus der Fossa supra und Infraspinata

entfernen müssen. Das mache ich jetzt auch, nehme diese Muskeln weg. Jetzt muss ich natürlich wieder

die Konturen einzeichnen, aber das habe ich schon ein bisschen geübt in der Zwischenzeit. Und wenn

Sie jetzt diese Muskeln entfernt haben, können Sie Leitungsbahnen verfolgen. Und zwar finden Sie in

der Fossa supraspinata und in der Fossa infraspinata finden Sie zum Beispiel Arterien. Und woher die

kommen, wissen Sie, nämlich da kommt aus der medialen Achsellücke die Arteria circonflexa

scapulae und durch die Fossa supraspinata um das Kolum der scapulae herum. Kolum scapulae, das ist

dort, wo dann etwas weiter lateral das glenuit sich befindet, also die Gelenksfläche, um das

Kolum scapulae herum verläuft die Arteria suprascapularis. So, wenn ich so dick schreibe,

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:43:06 Min

Aufnahmedatum

2013-11-07

Hochgeladen am

2013-11-21 09:44:48

Sprache

de-DE

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